
Dein Hund Spielt gerne/Richtet Schaden an?
So versicherst Du ihn richtig
Das Wichtigste in Kürze
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Wenn du keine Hundehaftpflicht hast, musst du für alle Schäden aufkommen, die dein Hund verursachen könnte. Und glaubt mir, eure private Haftpflichtversicherung hilft da nicht weiter – die ist nur für euch Menschen.
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In den meisten Bundesländern ist eine Hundehaftpflicht sogar Pflicht, zumindest für bestimmte Hunde wie meine größeren Kumpels. Es ist also wichtig, zu wissen, was bei dir gilt.
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Das Beste daran? Eine gute Hundehaftpflichtversicherung gibt's schon für weniger als 50 Euro im Jahr. Das ist ein kleiner Preis, um sicherzustellen, dass ihr beide immer auf der sicheren Seite seid!



So gehst Du vor
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Wenn Du einen Hund hast, leg Dir eine Hundehaftpflichtversicherung zu. Unabhängig davon, ob in Deinem Bundesland eine Pflicht besteht oder nicht.
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Wir haben bei 44 Hundehaftpflichtversicherungen Leistungen und Preise untersucht. Guten Schutz zu einem günstigen Preis bieten die Tarife Premium T22 der Degenia, Komfort S der Bavariadirekt.
Inhalt
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Welche ist die beste Hundehaftpflichtversicherung?
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Warum ist eine Hundehaftpflicht wichtig?
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In welchen Bundesländern ist eine Hundehaftpflicht vorgeschrieben?
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Was ist wichtig bei einer Hundehaftpflicht?
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Was kostet eine gute Hundehaftpflicht?
Wusstest du, dass wir Hunde zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland gehören? Aber auch der liebste Hund – wie ich – kann mal einen Schaden anrichten, für den du haften musst. Deshalb ist es super wichtig, dass du eine Hundehalterhaftpflicht abschließt. Sie sorgt dafür, dass du dir keine Sorgen machen musst, wenn mal etwas schiefgeht.
Je nachdem, wo du wohnst und was für einen Hund du hast, gibt es sogar eine Versicherungspflicht für dich als Hundehalter oder -halterin. Damit du die beste Hundehalterhaftpflichtversicherung für uns findest, gibt’s hier hilfreiche Tipps.
Welche ist die beste Hundehaftpflichtversicherung?
Die eine „beste“ Hundehaftpflicht gibt es nicht, das hab ich durch unseren Hundehaftpflicht-Test erfahren. Es gibt viele Versicherer, die echt gute Leistungen bieten und auch unsere Mindestkriterien erfüllen, die du weiter unten im Ratgeber findest. Wichtig ist, dass die Versicherung diese Leistungen abdeckt. Tut sie das, dann hast du einen guten Tarif und bist sinnvoll abgesichert.
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist der Beitrag. Wenn es viele Tarife gibt, die den Mindestschutz bieten, gibt es keinen Grund, mehr zu zahlen als nötig. Deshalb haben wir bei unserem Hundehaftpflicht-Vergleich vier Tarife gefunden, die guten Schutz bieten und dabei günstig sind.
Für die meisten von uns Hunden war die Degenia am günstigsten. Bei kleineren Hunden war jedoch die Bavariadirekt billiger. Aber pass auf, denn bei größeren Hunden steigen die Preise bei der Bavariadirekt etwas mehr an, weil sie auch stark von der Rasse abhängt. Beide Versicherer bieten allerdings keinen Schutz für sogenannte Listenhunde. Im Vergleichsrechner findest du aber auch gute Tarife für Listenhunde.
Übrigens: In Bundesländern, in denen es Vorgaben für eine Pflichtversicherung gibt, sind diese stets unterhalb unserer Mindestkriterien. Alle unsere Empfehlungen eignen sich also auch bei einer Versicherungspflicht.
Warum ist eine Hundehaftpflicht wichtig?
Eine Hundehalterhaftpflichtversicherung kommt für viele Dinge auf, die ich anstellen könnte? Ob ich das Parkett in der Wohnung deines Freundes zerkratze oder versehentlich den Tierarzt beiße, wenn ich mich erschrecke – die Hundehaftpflicht übernimmt all diese Kosten.
Selbst wenn du gar nicht in der Nähe bist und ich das Nachbarskind versehentlich beiße, springt die Versicherung ein. Und wenn du mich einem Freund oder Nachbarn anvertraust, sind Schäden, die in dieser Zeit entstehen, auch mitversichert. Das heißt, auch ein privater Hundesitter ist durch deine Hundehaftpflicht geschützt.
Stell dir vor, ein Pferd flieht vor mir, weil ich neugierig bin und ihm folge. Wenn sich das Pferd dann verletzt und eine teure Operation braucht, wie es in einem Fall vor dem Oberlandesgericht Celle passiert ist (Urteil vom 15 Februar 2023, Az.: 20 U 36/20).), könnte das richtig teuer werden – 14.000 Euro! Ohne Versicherung müsstest du das aus eigener Tasche zahlen.
Aber pass auf: Die Versicherung zahlt nicht, wenn ich einem Familienmitglied schade. Das wäre nur durch eine private Unfallversicherung abgedeckt. Allerdings übernehmen manche Versicherer die Regressansprüche der Sozialversicherungsträger. Das heißt, wenn ein Familienmitglied durch mich verletzt wird, zahlt die Hundehaftpflicht die Kosten, die die Krankenkasse erstattet und dann zurückverlangt.
In welchen Bundesländern ist eine Hundehaftpflicht vorgeschrieben?
In sechs Bundesländern eine Versicherungspflicht für Hunde besteht? In den meisten anderen Bundesländern gilt diese Pflicht nur für Hunde, die als riskant eingestuft werden. Das betrifft oft bestimmte Hunderassen, die man als Listenhunde bezeichnet, oder Hunde mit speziellen Verhaltens- oder Körpermerkmalen. Welche Hunde genau betroffen sind, entscheidet jedes Bundesland selbst.
In Bayern gibt es keine generellen Regeln zur Versicherung. Hier können die Gemeinden selbst entscheiden, ob als gefährlich eingestufte Hunde versichert sein müssen. Nur in Mecklenburg-Vorpommern ist die Hundehaftpflicht für jeden Hundehalter freiwillig.
Und wenn du mich zur Jagd einsetzen würdest (was für einen Terrier wie mich ziemlich aufregend wäre!), bräuchtest du keine normale Hundehaftpflicht. Stattdessen müsstest du eine spezielle Jagdhaftpflichtversicherung abschließen.
Was ist wichtig bei einer Hundehaftpflicht?
Wenn du dich für eine Hundehaftpflicht entschieden hast, solltest du darauf achten, dass die Versicherungssumme hoch genug ist. Mindestens 10 Millionen Euro für Personen- und Sachschäden sind eine gute Wahl, damit du dir im Schadensfall keinen Ärger einfängst.
Hier sind ein paar wichtige Dinge, die du unbedingt mitversichern solltest:
Mietschäden: Wenn du zur Miete wohnst, solltest du Mietschäden mitversichern. Stell dir vor, ich springe an einer Zimmertür hoch und zerkratze sie – die Versicherung übernimmt dann die Kosten. Das gilt auch in Hotels und Ferienwohnungen. Aber aufgepasst: Schäden, die langsam über die Zeit entstehen, wie Kratzer im Parkett, wenn ich immer darüber laufe, sind meist nicht abgedeckt. Mietschäden sollten mindestens bis 500.000 Euro versichert sein.
Vermögensschäden: Wenn ich jemanden beiße und diese Person deswegen eine Weile nicht arbeiten kann, übernimmt die Versicherung den wirtschaftlichen Schaden. Wir empfehlen, Vermögensschäden bis zu 50.000 Euro abzusichern.
Auslandsaufenthalt: Wenn du mich mit in den Urlaub ins Ausland nehmen möchtest, prüfe den Versicherungsschutz im Ausland. Innerhalb der EU gilt der Schutz oft unbegrenzt, aber weltweit ist er manchmal auf drei oder fünf Jahre begrenzt. Die Versicherungssumme bleibt in dieser Zeit aber meist ohne Einschränkung.
Deckschäden: Falls ich eine Rassehündin schwängere, könnte das dem Züchter wirtschaftliche Probleme bereiten, zum Beispiel durch Tierarztkosten oder weil die Hündin erst mal keine reinrassigen Welpen bekommt. Wenn ich kastriert bin, musst du dir darüber natürlich keine Gedanken machen.
Verzicht auf bedingten Vorsatz: Wenn du mich ohne Leine laufen lässt und ich dabei einen Schaden verursache, könnte die Versicherung ablehnen, zu zahlen, weil sie „bedingten Vorsatz“ unterstellt. Eine gute Versicherung sollte auch solche Schäden abdecken, selbst wenn ich mal ohne Leine unterwegs bin.
Schutz für nicht gewerbliche Hundehüter: Wenn du mich mal von jemand anderem, wie einem Nachbarn oder Freund, betreuen lässt, sollten auch die Schäden versichert sein, die in deren Obhut passieren. Wenn mich ein gewerblicher Dogsitter betreut, muss dieser jedoch selbst eine Haftpflichtversicherung haben.
Was kostet eine gute Hundehaftpflicht?
Egal, ob es Pflicht ist oder nicht, eine Haftpflichtversicherung für mich kann dich vor richtig hohen Kosten schützen. Und das Beste daran? Sie ist gar nicht teuer! Für kleine Hunde wie mich bekommst du eine gute Hundehalterhaftpflicht schon ab etwa 30 Euro im Jahr. Für größere Hunde liegt sie bei unter 50 Euro jährlich. Selbst wenn dein Hund als gefährlich eingestuft wird, musst du nicht unbedingt mehr zahlen. Bei unseren Empfehlungen lagen die Beiträge bei 48 Euro und knapp 60 Euro pro Jahr.
Damit du die passende Hundehaftpflicht findest, ist es wichtig, die genaue Rassebezeichnung anzugeben. Wenn ich eine richtige Promenadenmischung bin, gibst du einfach mehrere Rassen an.
Und damit die Haftpflichtversicherung für mich nicht unnötig teuer wird, kannst du mit diesen Tipps Geld sparen:
Selbstbeteiligung wählen: Du kannst den Versicherungsbeitrag durch eine kleine Selbstbeteiligung senken.
Mehrere Hunde beim selben Anbieter versichern: Wenn du noch andere Hunde hast, versichere uns alle zusammen. Die meisten Anbieter geben dir einen Rabatt für den zweiten oder dritten Hund.
Bei zu hohen Beiträgen oder schlechten Leistungen wechseln: Falls du schon eine Haftpflichtversicherung für mich hast und merkst, dass du zu viel zahlst oder die Leistungen nicht gut genug sind, mach einen Hundehaftpflichtvergleich und wechsle den Anbieter. Die Kündigungsfrist beträgt normalerweise drei Monate zum Ende des Versicherungsjahres. Wenn du eine Mindestlaufzeit vereinbart hast, musst du aber warten, bis diese vorbei ist.
An der Versicherungssumme solltest du auf keinen Fall sparen, denn eine ausreichend hohe Summe ist das wichtigste Merkmal für eine gute Absicherung.
